Gefahrstoffschrank, Sicherheitsschrank & Laborschrank – maximale Sicherheit und Ordnung mit Köttermann
- Köttermann Schweiz

- 9. Okt.
- 5 Min. Lesezeit
Sicherheit beginnt nicht erst am Abzug – sie beginnt bei der richtigen Lagerung. Ob entzündbare Flüssigkeiten, Säuren und Laugen, toxische Stoffe oder Druckgasflaschen: Nur passgenau ausgewählte Schränke sorgen für Schutz, Effizienz und Rechtskonformität. In diesem Leitfaden zeigen wir, worauf es bei Labor- und Gefahrstoffschränken ankommt, welche Normen gelten, und wie Sie mit den Lösungen von Köttermann sofort spürbar sicherer und produktiver arbeiten.

Warum Sicherheitsschränke & Gefahrstoffschränke im Labor unverzichtbar sind
Gefahrstoffe bringen Risiken für Menschen, Gebäude und Umwelt mit sich. Die europäischen Normen EN 14470-1 (Sicherheitsschränke für entzündbare Flüssigkeiten) und EN 14470-2 (Gasflaschenschränke) definieren Anforderungen an Feuerwiderstand, Konstruktion und Sicherheitstechnik. In der Praxis hat sich Typ 90 (90 Minuten Feuerwiderstand) als Stand der Technik etabliert – so bleibt im Brandfall genügend Zeit für Evakuierung und Einsatzkräfte.
Für die Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten in Arbeitsräumen konkretisiert die TRGS 510 (Deutschland; häufig als anerkannter Stand der Technik herangezogen) die Anforderungen, u. a. zur Aufstellung, Lüftung und zur Einordnung von Typ-90-Schränken als „Lagerabschnitt“. Das schafft Planungssicherheit – auch in Laboren in der Schweiz, die sich am europäischen Sicherheitsniveau orientieren.
Ergänzend nennt die EKAS-Richtlinie 1871 „Labor“ (Schweiz) Sicherheitsschränke als zentrale Einrichtung für die Lagerung grösserer Mengen gefährlicher Stoffe und gibt Richtwerte für Luftwechsel in Schränken – je nach Gefährdung 10- bis 120-fach pro Stunde.
Köttermann: Stahl, System & Schweizer Nähe
Köttermann steht seit Jahrzehnten für Laboreinrichtungen aus Stahl – robust, hygienisch und langlebig. Stahloberflächen sind leicht zu reinigen, chemikalienbeständig und ideal für den intensiven Laboralltag. Das modulare System passt sich Ihren Prozessen an, von Hochschränken bis hin zu spezialisierten Sicherheitsschränken.
Das Beste: Beratung, Planung, Wartung – alles aus einer Hand in der Schweiz. So wird aus einem Produkt die passgenaue Lösung für Ihr Labor – inklusive Montage, Abluft-Anbindung und Service.
Die passenden Schränke – kompakt erklärt
Im Shop von Köttermann Schweiz finden Sie vier zentrale Gefahrstoff-Lösungen sowie ergänzende Laborschränke. Hier die Highlights:
1) EXPLORIS® VarioProtect® F90 – der Allrounder unter den Sicherheitsschränken
Für entzündbare Flüssigkeiten, Säuren/Laugen und optionale Giftstoffe – in einem kompakten Schrank. Der Feuerwiderstand Typ 90 ist geprüft; ein Kulissenauszug ermöglicht zweiseitigen Zugriff mit grossem Lagervolumen. Praktisch: vorbereiteter DN75-Anschluss zur technischen Abluft. Ideal direkt am Abzug – kurze Wege, maximale Sicherheit. Masse: 600 × 1966 × 866 mm.
Vorteile auf einen Blick
Ein Schrank für mehrere Gefahrstoff-Gruppen (inkl. optional abschliessbarem Giftfach).
Typgeprüfter Brandschutz (F90) und komfortable, selbstschliessende Türmechanik.
Kompakt, platzsparend, abluftfähig – perfekt zur Nachrüstung.
2) EXPLORIS® Sicherheitsschrank Typ 90 – maximaler Brandschutz für Lösemittel
Der bewährte Hochschrank für entzündbare Flüssigkeiten nach EN 14470-1. Mit automatischer Türschliessung im Brandfall, Abluftanschluss DN75 und flexibler Innenausstattung (3 Einlegeböden + Bodenwanne). Varianten 600 mm (eine Tür) oder 1200 mm (zwei Türen).
Stärken
Typ-90-Zertifizierung: 90 Minuten Feuerwiderstand – Stand der Technik.
Komfort & Sicherheit: thermomechanisches Selbstschliessen, GS-Zertifizierung.
Integrierbar in bestehende EXPLORIS®-Linien.
3) EXPLORIS® Gasflaschenschrank G90 – sichere Innenlagerung von Druckgasen
Zertifiziert nach EN 14470-2, mit Typ-90-Brandschutz. Für 1 bis 4 Druckgasflaschen (50 L) – je nach Modell. Ausstattung u. a. mit Spanngurten, Rampe, höhenverstellbarer Flaschensicherung, Erdungsanschluss und Abluftvorbereitung DN75. Breiten: 600 / 900 / 1200 / 1400 mm.
Stärken
Normgerechte Innenlagerung inkl. serienmässiger Türfeststellanlage.
Durchdachte Ergonomie: sicheres Handling, auch bei beengten Platzverhältnissen.
4) Säuren- & Laugenschrank PP – wenn Korrosionsschutz oberste Priorität hat
Schrankkorpus und Auszüge aus Polypropylen (PP) für höchste chemische Beständigkeit bei nicht entzündbaren, korrosiven Medien. Vier flüssigkeitsdichte Auszüge sorgen für sauberes Handling. Optional mit integriertem Ventilator zur aktiven Absaugung – ideal ohne zentrale Abluft. EN 16121-konforme Möbelqualität. Masse: 600 × 1920 × 520 mm.
Stärken
Maximale Korrosions-Resistenz dank PP – inkl. beständiger Scharniere & Schlösser.
Wahlweise aktive Abluft per integriertem Ventilator.
Ergänzung: Labor-Metallschrank – robuste Ordnung für Materialien & Geräte
Der klassische Hochschrank aus pulverbeschichtetem Stahlblech, mit Schloss und 3 verstellbaren Böden. Perfekt für Verbrauchsmaterialien, Dokumente und Geräte – überall dort, wo kein Gefahrstoff gelagert wird. Datenblatt-Highlights: Tragfähigkeit pro Hochschrank bis 180 kg, Böden/Dach je 30 kg, Kulissenauszug 100 kg.
Planung & Aufstellung: Das sollten Labore beachten
1) Aufstellort & Fluchtwege
Gefahrstoffschränke nicht in Flucht- und Rettungswegen, Treppenräumen oder engen Durchgängen aufstellen. Das fordert die TRGS 510 – eine gute Planungsleitlinie, die Sicherheitsingenieur:innen auch in CH beachten.
2) Lüftung & Abluft
Je nach Gefahrstoff und Raumkonzept ist technische Lüftung sinnvoll oder vorgeschrieben. Köttermann-Schränke bieten DN75-Anschlüsse oder integrierte Ventilatoren (PP-Schrank). Die EKAS-Richtlinie nennt Luftwechsel-Richtwerte – die Auslegung erfolgt risikobasiert.
3) Brandschutz & Typwahl
Für brennbare Flüssigkeiten ist Typ 90 Stand der Technik. Typ 30 nur in Sonderfällen. Planen Sie Typ 90 als Standard – das erleichtert die Genehmigung und erhöht die Sicherheit.
4) Medien-Trennung
Unverträgliche Stoffe getrennt lagern (z. B. Säuren vs. Basen; Oxidationsmittel vs. brennbare Medien). Lösungen wie VarioProtect® kombinieren Bereiche sinnvoll – beachten Sie dennoch die innerbetriebliche Gefahrstoff-Matrix.
5) Einbindung in Workflows
Schränke am Abzug oder in Prozessnähe sparen Wege und Zeit. Der VarioProtect® ist dafür konstruiert – kompakt, frontnah, mit Kulissenauszug für schnellen Zugriff.
6) Dokumentation & Kennzeichnung
Betriebsanweisungen, Piktogramme und Füllmengen-Limits klar ausweisen. Typenschilder und Zertifikate der Schränke dokumentieren (EN, GS, CE).
7) Wartung & Inspektion
Türmechaniken, Dichtungen, Abluft und Sensorik regelmässig prüfen – Köttermann unterstützt mit Wartung & Service.
Häufige Fehler – und wie Sie diese vermeiden
1. Falscher Schranktyp
Lösemittel müssen in Sicherheitsschränken nach EN 14470-1, Typ 90 gelagert werden.
Druckgasflaschen gehören in Schränke nach EN 14470-2.
Säuren und Laugen sind in PP-Schränken ohne Brandlast sicher aufgehoben.
2. Aufstellung in Fluchtwegen
Die Platzierung von Gefahrstoffschränken in Flucht- und Rettungswegen ist unzulässig und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
3. Fehlende Abluft-Einbindung
Bei der Lagerung von Medien, die Dämpfe entwickeln, ist eine Abluftanbindung zwingend notwendig.Empfehlung: DN75-Anschluss oder ein integrierter Ventilator.
4. Medien nicht getrennt gelagert
Unverträgliche Chemikalien dürfen nicht gemeinsam aufbewahrt werden.Nutzen Sie Kompatibilitätstabellen und setzen Sie auf getrennte Fächer oder Schränke.
5. Fehlende Inspektion
Regelmässige Überprüfungen sind Pflicht:
Mechanik
Lüftung
Auffangwannen
So stellen Sie sicher, dass Ihr Gefahrstoffschrank dauerhaft funktionstüchtig und normgerecht bleibt.
Praxisleitfaden: So finden Sie den richtigen Laborschrank oder Gefahrstoffschrank
1. Gefährdungsbeurteilung durchführen
Analysieren Sie Stoffgruppen, Mengen, Zugriffshäufigkeit und Ihr Raumkonzept.
2. Norm bestimmen
Entzündbare Flüssigkeiten → EN 14470-1, Typ 90
Druckgasflaschen → EN 14470-2
Säuren/Laugen → PP-Schrank (nicht brennbar, korrosionsbeständig)
Sonstiges Labormaterial → Metallschrank (kein Gefahrstoff)
3. Aufstellort & Abluft klären
Keine Aufstellung in Flucht- oder Rettungswegen
DN75-Anschluss oder integrierter Ventilator einplanen
4. Innenausstattung wählen
Optionen wie Auszüge, Fachböden, Bodenauffangwannen oder abschließbare Giftfächer erhöhen die Sicherheit und Funktionalität.
5. Zukunftssicherheit sichern
Planen Sie Reserven für Mehrmengen ein, achten Sie auf modulare Erweiterbarkeit und stellen Sie Servicezugang sicher.
FAQ: Sicherheitsschränke
Wann brauche ich zwingend Typ 90?
Bei entzündbaren Flüssigkeiten in Arbeitsräumen ist Typ 90 der europäische Standard. Er bietet 90 Minuten Feuerwiderstand und wird in Normen und Regelwerken vorausgesetzt.
Darf ich einen Gefahrstoffschrank in einem Fluchtweg platzieren?
Nein – Flucht- und Rettungswege sind tabu, da sie ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen.
Wie binde ich Schränke an die Abluft an?
Viele Modelle haben einen DN75-Anschluss oder integrierte Ventilatoren. Planung und Auslegung erfolgen nach Gefährdungsbeurteilung und den Richtwerten zum Luftwechsel.
Was ist der Unterschied zwischen EN 14470-1 und EN 14470-2?
EN 14470-1: Sicherheitsschränke für entzündbare Flüssigkeiten
EN 14470-2: GasflaschenschränkeBeide Normen definieren Feuerwiderstandsdauer (z. B. Typ 90) sowie Prüfungen.
Wo lagere ich Säuren und Laugen am besten?
In PP-Schränken mit korrosionsbeständigen Bauteilen und optionaler Abluft. Keine Brandlast, dafür hohe chemische Beständigkeit.
Sind Metallschränke für Gefahrstoffe geeignet?
Nein, sie sind nur für ungefährliche Materialien geeignet. Für Gefahrstoffe sind spezielle Sicherheitsschränke erforderlich.
Alles aus einer Hand: Planung, Lieferung, Wartung
Von der Laborplanung über die Montage bis zur regelmäßigen Wartung – mit einem abgestimmten Konzept bleiben Ihre Schränke dauerhaft sicher, die Lüftung wirksam und die Dokumentation aktuell.
Tipp:Für ein modernes und normgerechtes Labor empfiehlt sich die Kombination aus:
VarioProtect® F90 (am Abzug)
Typ-90-Hochschrank (Mengenreserve)
PP-Schrank (Säuren/Laugen)
G90 (Druckgase)
So decken Sie alle Stoffgruppen ab – mit kurzen Wegen und klaren Verantwortlichkeiten.
Ihr nächster Schritt: Kostenlose Erstberatung sichern
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