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Kosten sparen im Laborbau und Labor Planung

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Unsere Branche steht in Bezug auf die Kosten massiv unter Druck. Unabhängig davon, ob es sich um öffentliche oder private Auftraggeber handelt – bei der Vergabe zählt für diese fast ausschliesslich der Preis. Das bedeutet für uns als Labormöbelhersteller, dass wir mit sehr tiefen Kosten kalkulieren müssen und in Produktion und Ausführung auf grösstmögliche Effizienz achten.


Ausschreibungen in Laborprojekten


In fast allen grösseren Projekten wird ein neutraler Laborplaner für die Planung und Ausschreibung beigezogen. Nach Nutzerworkshops wird viel Zeit in die Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen investiert. Den Anbietern bleibt anschliessend oft nur die Möglichkeit, im Leistungsverzeichnis einen Preis zu hinterlegen. In der Auswertung wird zwar die technische und qualitative Eignung geprüft – den Zuschlag erhält aber fast immer der Anbieter mit dem tiefsten Preis.


Warum ist das so?


Kostendruck und der geringe Stellenwert eines neuen Labors tragen wesentlich dazu bei. Lieber wird mehr Geld in eine schöne Empfangslösung oder moderne Büros investiert als in die «Werkstatt» des Unternehmens. Doch liegt die wirkliche Kosteneinsparung im Preisvergleich der Anbieter? Für uns als ausführendes Unternehmen ist es immer wieder erstaunlich, wie oft Labore gebaut werden, die von den Nutzern gar nie «bestellt» wurden – ihre Bedürfnisse fanden gar keinen Eingang in die Ausschreibung. Immer wieder sehen wir Labore, die auch nach zwei Jahren unbenutzt vor sich hin altern. Gerade hier sehen wir grosses Sparpotenzial: Nicht beim billigsten Anbieter, sondern bei der richtigen Bedarfserhebung und Planung.


Wie spart man Geld beim Laborbau?


Zwei Stichworte: Nutzerworkshops und Changemanagement. Diese Konzepte sind im Bürobau längst etabliert – warum nicht auch im Laborbau? Wer frühzeitig Zeit und Geld in Gespräche mit den Beteiligten investiert, kann gezielter planen. Es geht dabei nicht darum, jeden Sonderwunsch zu erfüllen. Vieles lässt sich mit marktüblichen Standardlösungen abdecken. Schon im Vorfeld einer Ausschreibung können Gespräche mit Herstellern geführt werden – ganz ohne Risiko einer Befangenheit. Wir bieten hierzu neutrale Workshops und Impulsseminare an. Erst dadurch können sich Nutzer oder Bauherren ein klares Bild machen, welche Lösung für ihr zukünftiges Labor die beste ist. Diese Erkenntnisse können anschliessend an den Laborplaner weitergegeben werden – so wird die Ausschreibung zur echten Chance, die bestmögliche Lösung zu realisieren.


Kostenreduktion beginnt vor der Ausschreibung


Für Sie als Bauherr liegt der Schlüssel zur nachhaltigen Kostenreduktion nicht im Nachverhandeln einzelner Positionen oder im Ausschreiben zum tiefstmöglichen Preis – sondern viel früher: in der präzisen Definition von Bedürfnissen und Funktionen. Viele Laborprojekte sprengen das Budget nicht wegen zu hoher Preise einzelner Anbieter, sondern weil zu viel – oder das Falsche – gebaut wird. Wir beobachten häufig, dass Labore mit überdimensionierten technischen Installationen oder unnötigen Spezialanforderungen geplant werden, die im Alltag nicht gebraucht werden. Gleichzeitig fehlen an anderer Stelle flexible Elemente, die den langfristigen Betrieb effizient und kostengünstig machen würden. Eine frühe Bedarfserhebung – am besten gemeinsam mit den zukünftigen Nutzergruppen – verhindert solche Fehlinvestitionen. Auch modulare, nachrüstbare Labormöbel und technische Anschlüsse bieten Sparpotenzial. Statt alles von Beginn an zu 100 % auszubauen, kann mit einem Grundausbau gestartet und bei Bedarf erweitert werden. Solche Lösungen senken nicht nur die Initialkosten, sondern erhöhen auch die Anpassungsfähigkeit im Betrieb – ein Vorteil, der sich über Jahre hinweg auszahlt.

Nutzen Sie die Planungsphase gezielt, um Investitionen zu priorisieren: Was ist heute notwendig – und was kann morgen ergänzt werden? Wo kann Standard eingesetzt werden – und wo braucht es wirklich eine Sonderlösung?


Wir unterstützen Sie in dieser Phase mit neutralen Workshops und Analysen. So entsteht ein Labor, das langfristig funktioniert und wirtschaftlich betrieben werden kann. Auch bestehende Labore sollten analysiert werden. Auslastungsmessungen an Arbeitstischen und Abzügen liefern wertvolle Hinweise darauf, was ein neues Labor wirklich braucht – und in welcher Menge. Flexible Lösungen, die kleiner starten, aber mit dem Unternehmen wachsen können, sparen viel Geld. Dabei sollte man vor allem auf ausreichende Zu- und Abluftkapazitäten achten, um das Gebäude zukunftssicher zu machen.


Wer vor der Ausschreibung gemeinsam mit Laborplanern und Herstellern in die vertiefte Auseinandersetzung geht, kann ein Labor schaffen, das zukunftsfähig ist – und von den Nutzern auch tatsächlich genutzt wird.


Unser Angebot


Zu diesen und weiteren Themen führen wir regelmässig Round Tables mit Planern, Herstellern, Bauherren und Architekten durch. Melden Sie sich bei uns – damit Sie die Kosten und den Nutzen Ihres Laborprojekts im Griff haben.



Über den Autor:


Raphael Lanz ist Geschäftsführer der Köttermann AG Schweiz. Seit über zehn Jahren beschäftigt er sich mit Innenausbau und Changemanagement – seit fünf Jahren mit Fokus auf Laborbau. Er begleitet Bauherren, Architekten und Planer bei der Entwicklung nutzerzentrierter und zukunftsfähiger Labore und setzt sich für effiziente, flexible und wirtschaftliche Lösungen im Planungs- und Bauprozess ein.






 
 
 
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